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Der Handschuh ist ein Kleidungsstück, das die Hand ganz oder teilweise bedeckt, hauptsächlich zum Schutz der Hand des Trägers vor schädlichen Umwelteinflüssen, seltener zum Schutz der Umwelt vor schädlichen Einflüssen durch die Hand.

Die Hand als wichtigstes Arbeitsgerät und „Werkzeug“ des Menschen soll durch Handschuhe nicht nur vor Kälte, Wärme, Reibung und chemischen Einflüssen geschützt werden, sondern auch oft in ihrer Funktionalität verbessert werden.

Geschichte

Handschuhe zum Schutz der Hände gegen Kälte hat es schon recht früh gegeben. Aus roh zubereiteten Fellen mit Knochenspangen waren sie ein Bekleidungsstück der vorgeschichtlichen Menschen. Bereits die Bibel erwähnt sie im Zusammenhang mit Jakob, als er seinen Bruder Esau um den Segen des Vaters betrog. Die wahrscheinlich erste Nachricht über einen Handschuh findet sich vor etwa 3000 Jahren im vierten Kapitel im Buch Rut. Jedoch waren Handschuhe bei den Juden keine verbreiteten Gebrauchsartikel, sie waren nur Teil des Prunkornats der Könige. Ägypter, Meder, Perser, Griechen und Römer bedienten sich des Handschuhs. Griechen und Römer kannten bereits Handschuhe mit und ohne Finger. Die ursprüngliche Form der Handschuhe war sackartig, erst später kamen Handschuhe mit gesondertem Daumenteil Fausthandschuhe und Fingerhandschuhe hinzu. Bereits im alten Ägypten waren Handschuhe in Gebrauch. Die Pharaonen trugen sie als Symbol ihrer herausgehobenen Position. Howard Carter hatte 1922 im Grab von Tutanchamun † ca. 1323varietas = Varietät Chr. unter anderem 27 Paar Lederhandschuhe entdeckt.

Alle drei Handschuhformen kannte man bereits in der Antike. Bei den Römern hießen die Fingerhandschuhe Digitales, ohne Finger hießen sie Chirotocae, Winterhandschuhe nannte man Mufsulae, sie waren aus Leinen oder Seide gefertigt. Gegen die Mode des vornehmen Handschuhs eiferte der Philosoph Gaius Musonius Rufus: „Es ist schändlich, dass vollkommen