Winterwanderung im Bielatal Februar 2011

Ende Februar 2011 sind wir mit dem Bus von Pirna kommend bis Brausenstein gefahren und ab da zuerst die Straße entlang das Bielatal bis Tisla hoch gelaufen. zuerst sind wir hinter dem alten Hammerwerk gleich hinter dem Straßenabzweig nach Rosenthal den kleinen Wanderweg hoch zu den Felsen und dann oben immer am Felsrand entlang bis über die Schweizermühle gelaufen. An der Schweizermühle bei der Quelle haben wir die Rucksäcke abgelegt und sind zum "Nachbarn" das erste Stück durch den Felsspalt und die Leitern hinaufgestiegen. Hinter der Schweizermühle wird die Straße kleiner und ruhiger und wir sind nach links unter über den Bach auf die Ostseite gewechselt und zu den Herkulessäulen hinauf. Dort herumgekraxelt und Fotos gemacht.

Felsen wie Pferdekopf

Links:
Boofenliste
Bielatal
Grenzplatte

Bennohöhle
Es geht weiterhin die Dorfstraße hoch, bis rechts auf einem wirklich unscheinbaren Pfad der rot markierte Wanderweg abbiegt. Diesen kleinen Aufstieg geht es bis hinter die Gärten hoch. An der Stelle, an der der Wanderweg nach links abbiegt, geht es einfach geradeaus durch den Wald weiter. Nach wenigen Metern erreicht man einen gut ausgebauten Forstweg. Diesen Weg überquert man nur, um dann gegenüber dem Wegweiser zur Bennohöhle zu folgen. Die paar Meter des Aufstieges bis zur Bennohöhle sind sehr leicht zu schaffen. Die Bennohöhle befindet sich leicht links und ist am Eingangsloch mit einem Schild markiert. Nur im Eingangsbereich muss man sich leicht bücken, die restliche Höhlenerkundung kann vollständig stehend erfolgen. Die Höhle ist insgesamt 35 Meter lang und geht mit etwas Gefälle 13,8 Meter nach unten. Das Gefälle ist so, dass man es als normaler Wanderer ohne jegliche Sicherungsmaßnahmen schafft. Irgendwo in der Höhle soll es eine gefälschte Inschrift gegen, die ich aber nicht entdeckt habe.

Winkelklufthöhle
Von der Bennohöhle geht es noch ein paar Meter (höchstens 100 Meter) den Hang hinauf, bis auf der linken Seite ein Felseinschnitt mit einem deutlich sichtbaren Pfad kommt. In diesen breiten Felseinschnitt steigt man ein paar Meter hoch und dann sieht man auf der linken Seite eine riesige Höhle bzw. vorne sieht es nach einem Felsentor aus. Hier kann man ganz hervorragend drin herumturnen. Auf der rechten Seite sind zwei unterschiedliche Eingänge in Höhlen zu sehen. Zum Anfang des Pfades sieht man eine kleine Schräge, die in einem Höhlenmundloch endet, das ich aber nicht als Zugang erkannt habe. Es ist der Zugang zur Winkelklufthöhle. Diese Höhe soll tatsächlich für Menschen begehbar sein. Sie ist 14 Meter lang und dazu 11 Meter tief. Das hört sich meiner Ansicht nach so an, als wenn das Verhältnis Länge zu Tiefe nur für echte Höhenforscher mit Kletterzeug möglich ist.
Ein paar Meter den Pfad nach oben gegangen, dann sieht man auf der rechten Seite eine kleinere Schlucht, die nicht den Eindruck macht, als ob sich hier ein Eingang für eine Höhle befindet. Das Höhlenmundloch für die Tiefe Höhle befindet sich unter dem Felsen, der als Zugang dient. Um zum Zugang zu kommen muss man ein bisschen klettern, aber wer dann in die Höhle möchte, der muss sowieso klettern können. Die ersten paar Meter sind im Kriechgang um eine scharfe Ecke zu bewältigen, danach geht es in einem Kaminschacht von 6,5 Meter nach unten. Hier war für mich die Höhlenerkundung zu Ende, da ich dafür überhaupt nicht ausgerüstet bin. Insgesamt ist die Tiefe Höhe, laut dem Höhlenführer der Sächsischen Schweiz, 45 Meter lang und 22,5 Meter tief. Im vorderen Bereich der Höhle gibt es eine Stelle, die Eisraum heißt, da im Winter von oben Schnee und Eis in die Höhle eindringen kann.

Eisloch/Eishöhle
Die weitere Wanderung geht jetzt zu einer Höhle die Eisloch/Eishöhle heißt und auch wieder für Normalsterbliche zu erreichen ist. Von der Tiefen Höhle geht es wieder auf dem bekannten Weg zurück bis runter auf die asphaltierte Straße des Bielatals. Auf der Straße wandert man nach rechts und kommt schon nach ein paar Metern an der Bielatal-Hütte des Sächsischen Bergsteigerbundes vorbei. Kurz hinter dem Bergsteigerhaus hört die asphaltierte Straße auf und geht in einen normalen Forstweg über. Ungefähr 100 Meter hinter dem Asphalt biegt nach links ein Pfad ab, der mit Schwedenhöhle/Eisloch ausgeschildert ist. Diesem Pfad folgt man ungefähr 300 Meter und dann geht es nach links den Hang hoch. Auch an diesem Abzweig steht netterweise ein Hinweisschild für die Höhlen. Die beiden Höhlen befinden sich an der Stirnseite des Talkessels. Das Eisloch ist auf der rechten Seite der Felswand. Es ist sehr einfach zu finden. Ich war wirklich verwundert, aber bei mir hat sich der Name bewahrheitet. Anfang Juni lag doch tatsächlich noch Schnee in dem Loch. Das Eisloch ist 11,5 Meter lang und 8 Meter tief. Mir ist es selber nicht so tief vorgekommen, aber vielleicht hat ja tatsächlich so viel Schnee noch in dem Loch gelegen. Auf jeden Fall fällt die Höhle nach hinten ab und es sind schon einige Meter.

Schwedenhöhle
Vom Eisloch geht es an der Felswand entlang bis zur linken Seite der Stirnseite des Talkessels. Hier befindet sich der Eingang in die Schwedenhöhle. Das Mundloch ist nur im Kriechgang zu bewältigen. Der Weg schlängelt sich mit einigen Haken durch den Felsen und ist aber für fast jedermann zu bewältigen. Insgesamt geht die Höhle 22 Meter in den Felsen und ist eigentlich nichts anderes als eine Spalte zwischen ein paar senkrecht stehenden Felswänden. Laut der Beschreibung in dem Heft 02/2004 des Sächsischen Bergsteigerbundes ist die Höhle aber als Kinder geeignet eingestuft und wird extra für eine Kinderwanderung empfohlen. Also scheint wirklich nichts Gefährliches dran zu sein. Vielleicht sollte man seinen Zwergen sagen, dass sie nicht an der Decke der Höhle herum fummeln sollen, da mindestens an einer Stelle ein paar ältere kleine Baumstämme die Decke stützen.

Vielleicht sollte man hier auch noch anfügen, das die Höhle so eng und niedrig ist, dass sie nur für kleine Kinder zugänglich ist. wir sind jedenfalls bei dem kleinen senkrechten Loch nach 5 Meter wieder umgekehrt.