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Tschechien amtlich Tschechische Republik, tschechisch Česká republika hören?/i beziehungsweise Česko ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 10,5 Millionen Einwohnern. Es grenzt im Westen an Deutschland, im Norden an Polen, im Osten an die Slowakei und im Süden an Österreich und setzt sich aus den historischen Ländern Böhmen tschechisch Čechy und Mähren tschechisch Morava sowie Teilen von Schlesien tschechisch Slezsko zusammen. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Prag.

Der tschechische Staat entstand im späten 9. Jahrhundert durch die Vereinigung des Herzogtums Böhmen mit der Markgrafschaft Mähren. Aus den beiden Ländern wurde 1085 das Königreich Böhmen geformt. Dieses hatte eine erhebliche Sonderstellung im Heiligen Römischen Reich und beherrschte unter Dynastien wie den Přemysliden und Luxemburgern große Teile Kontinentaleuropas. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger und dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Gebiet Teil der Habsburgermonarchie und blieb dies bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Von 1918 bis 1992 bestand unter mehreren Namen die Tschechoslowakische Republik. Das Land wurde im Frühjahr 1939 von NS-Deutschland besetzt und 1945 durch die Rote Armee mit Unterstützung der Tschechoslowakischen Exilarmee befreit. 1948 übernahm im sogenannten Februarumsturz die Kommunistische Partei KSČ die Macht. Als Satellitenstaat der UdSSR wurde das Land Teil des Ostblocks und Mitglied des Warschauer Pakts. Eine erste Reformbewegung, der Prager Frühling, wurde 1968 von Truppen des Warschauer Pakts niedergeschlagen. 1989 kam es mit der Samtenen Revolution unter Václav Havel zur Wiedererrichtung der Demokratie. Die heutige Tschechische Republik wurde am 1. Januar 1993 durch Teilung der Tschechoslowakei gegründet. 1999